Unverzichtbare Lobby für Kinder und Familien

Der Kinderschutzbund Hockenheim ist eine Institution und durch das umfassende Angebot aus der Region nicht mehr wegzudenken. Zum Einzugsgebiet gehören neben Hockenheim und den Nachbargemeinden Altlußheim, Neulußheim und Reilingen auch die große Kreisstadt Schwetzingen, Oftersheim, Ketsch, Plankstadt und Brühl. Der CDU-Landtagsabgeordnete Andreas Sturm wurde zu einer Begehung des Horts vom Vorsitzenden Thomas Birkenmaier und dessen Stellvertreterin Barbara Itschner empfangen, die von der vielfältigen Arbeit des Kinderschutzbundes berichteten. 

Kinderschutzbund-Vorsitzender Thomas Birkenmaier (v. l.) und Barbara Itschner informieren Andreas Sturm über die Arbeit vor Ort.
Kinderschutzbund-Vorsitzender Thomas Birkenmaier (v. l.) und Barbara Itschner informieren Andreas Sturm über die Arbeit vor Ort.

Seit 1981 besteht der Ortsverband in Hockenheim, seit 1991 ist er Träger des örtlichen Schülerhorts „Kosmos“, der mit Elternbeiträgen und einem Zuschuss der Stadt Hockenheim finanziert werde. Neben einer hauptamtlichen Hortleitung, zwei Erzieherinnen und zwei Kräften im Minijob leisten die Ehrenamtlichen des Kinderschutzbunds eine vielfältige und zeitintensive Arbeit bei den Verwaltungstätigkeiten und der Vertretung. Eine wichtige Aufgabe ist die außerunterrichtliche Hausaufgabenbetreuung mit Sprach- und Lernhilfe im Anschluss an den Schulunterricht für Kinder mit Förderbedarf an der Pestalozzi-Grundschule und der Hartmann-Baumann-Schule. Eine kostenlose Sprachförderung organisiert der Kinderschutzbund im Südstadt-, Friedrich-Fröbel-, Friedrich-Heun-Kindergarten und im Kindergarten Sonnenblume.

 

 

Bei der anschließenden Spendenübergabe (Bilder: Sascha Hauk)
Bei der anschließenden Spendenübergabe (Bilder: Sascha Hauk)

Hilfe bei Erziehungsproblemen

Eine wichtige Einrichtung für die Horan-Gemeinden ist die in der Trägerschaft des Kinderschutzbunds befindliche psychologische Erziehungs- und Familienberatung für Kinder, Jugendliche und Eltern. Dies ist ein kostenloses Angebot mitgetragen von den Gemeinden und dem Jugendamt. Die Familienhilfe bietet mit niedrigschwelligen Angeboten wie Hilfe bei der Erziehung, Alltagsstrukturen entwickeln und überlastete Eltern fördern. Eine große Aufgabe ist der begleitete Umgang (BU) für Kinder, deren Eltern in Trennung leben oder geschieden sind. Dies wird vom Jugendamt und den Familiengerichten getragen. Hier sind ausgebildete Personen tätig. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Kinderschutzbunds bekommen entsprechende Ausbildungen durch den Verband und bei Bedarf regelmäßig auch Supervisionen.

Vorsitzender Thomas Birkenmaier schilderte, dass die Corona-Zeit soziale Probleme verstärkt habe und der Kinderschutzbund sein Bestes tue, Kinder und Jugendliche zu unterstützen – in Hockenheim und im näheren Umkreis. Der Verein sehe sich als „Lobby für Kinder«, die nicht immer die lauteste Stimme in der öffentlichen Diskussion haben.

Barbara Itschner würdigte dabei das große ehrenamtliche Engagement, das den Kinderschutzbund trage und das weit über das Erwartbare hinausgehe. Die Unterhaltung des Horts, die Pflege des Außenbereichs oder die Betreuung nehme einen großen Teil der Arbeit ein, ansonsten sieht sich der Kinderschutzbund aber als Schnittstelle zu anderen Organisationen. Unter dem Leitsatz „Hilfe zur Selbsthilfe“ arbeite der Verband eng mit den ansässigen Kooperationspartnern aus Kinder- und Jugendhilfe zusammen. Darüber hinaus bestehe eine gute Vernetzung zu Kindergärten, Schulen, Jugendhaus, kirchlichen Trägern und dem Jugendamt. Barbara Itschner betonte aber auch, dass die Mitglieder, Förderer und Sponsoren eine dringend erforderliche Unterstützung sind, um die Arbeit des Kinderschutzbundes fortzuführen.

 

Zum Abschluss des Besuchs überreichte Andreas Sturm eine Spende, die er beim Hockenheimer Frühlingsfest in seinem Wahlkreisbüro in der Rathausstraße mit einem Glücksrad und alkoholfreien Cocktails gesammelt hatte. „Der Kinderschutzbund leistet eine unverzichtbare Arbeit für Kinder und Jugendliche in der Region, dafür bin ich sehr dankbar, die Arbeit und die Beratungsangebote sind Hilfe in der Not und Prävention zugleich“, sagte Sturm anschließend.